
11:30 Uhr – Später Brunch & Runterkommen
Der Samstag beginnt gemütlich. Ich lasse mir Zeit, sitze im Hotel am Fenster und beobachte die Stadt beim Aufwachen: Motorräder schießen durch Lücken, irgendwo bellt ein Hund, eine Garküche klappert Töpfe. Ein Teller mit Omelett, frischem Obst und ein starker Kaffee holen mich endgültig ins Hier und Jetzt. In mir kribbelt schon die Vorfreude auf den Abend – Samstag ist Partytag in Bangkok, und die Stadt wirkt, als würde sie seit Tagen nur darauf hinarbeiten.
15:00 Uhr – Kleine Erledigungen & kurzer Parkstopp
Am Nachmittag spaziere ich ohne Ziel die Sukhumvit entlang, schaue in ein paar Läden, probiere Sonnencreme (die Tropen lassen grüßen) und gönne mir einen Eiskaffee. Später laufe ich eine Runde durch den Park – Schatten, leichte Brise, Jogger ziehen ihre Bahnen. Eine kurze Pause für die Ohren, bevor die Nacht sie wieder mit Bässen füllt.
19:15 Uhr – Dinner im Goji Kitchen + Bar
Zum Abendessen treffe ich Mai, Ende zwanzig, wacher Blick, ansteckendes Lachen. Wir verabreden uns im Goji Kitchen + Bar im Marriott Marquis an der Sukhumvit Soi 22. Das Buffet ist ein kleines Universum: Sushi, Austern, Thai-Currys, Nudeln, Grillstation – und Desserts, die aussehen, als hätte jemand ein Patisserie-Museum aufgemacht. „You must try this,“ sagt Mai und schaufelt mir eine Löffelspitze grüne Currysauce auf den Teller. Ich koste, nicke, merke, wie die Schärfe langsam zündet, und wir lachen beide. Wir reden über Musik – sie liebt Hip-Hop der 2000er – und über Bangkok-Nächte, die erst dann enden, wenn die Sonne schon wieder eine Weile wach ist.
22:30 Uhr – Sugar Club, Sukhumvit 11
Ein kurzer Ride-Hail später stehen wir auf der Soi 11 vor dem Sugar Club. Schon draußen spürt man die Energie: wartende Grüppchen, Neonlicht, dumpfes Wummern hinter der Tür. Drinnen nimmt uns ein warmer Bass in Empfang, die Lichter schneiden wie Laser durch feinen Nebel. Der MC heizt die Menge an, der DJ mixt souverän von Oldschool-Beats in moderne Trap-Drops. Tänzerinnen steigen auf Podeste, die Crowd schreit beim Beat-Switch, Hände gehen hoch – der ganze Raum ist ein einziger Pulsschlag. Mai grinst: „Now show me your moves!“ Wir tanzen uns vor zur Bühne, lachen, rempeln uns sanft im Takt an und sind nach drei Songs schon komplett im Rausch der Musik.
00:45 Uhr – Kleine Pause, große Stimmung
Wir ziehen an die Bar. „Two waters first,“ sagt Mai und zwinkert. Dann hebt sie die Braue, als der DJ einen 90er-Klassiker anspielt. Wir rufen im Chor den Refrain mit der Menge – Fremde werden zu Komplizen, wenn die richtigen Songs laufen. Der MC ruft „Bangkok, you ready?“ und die Tanzfläche kocht wieder. Ich staune, wie international das Publikum ist: Thais, Expats, Touristen – alle tanzen, keiner schaut aufs Handy.
01:30 Uhr – Frische Luft auf der Soi 11
Wir treten kurz vor die Tür. Die Straße ist lebendig wie ein Ameisenhaufen: Taxis, Lachen, Straßenhändler. „Hungry?“ fragt Mai. Fünf Minuten später stehen wir an einem Stand und teilen uns eine Portion Pad Krapao mit Spiegelei. Es zischt in der Pfanne, Basilikumduft steigt auf, und ich schwöre mir zum zehnten Mal, das Gericht zu Hause nachkochen zu lernen – und weiß doch, dass es nie so schmecken wird wie hier, zwischen Bass-Nachhall und Nachtluft.
03:10 Uhr – Letzte Runde, letzter Beat
Zurück im Club ziehen wir noch eine halbe Stunde durch. Der DJ baut den letzten Drop auf, Hände in der Luft, dann Dunkel–Licht–Dunkel, Jubel. „Bangkok never sleep,“ sagt Mai auf dem Heimweg, und ich nicke. In der Ferne singen die Sirenen der Stadt ihren endlosen Chor, und ich nehme mir vor, morgen etwas leiser zu treten – nur ein bisschen.
📍 Location-Infos
Goji Kitchen + Bar – Bangkok Marriott Marquis Queen’s Park (Sukhumvit Soi 22): Internationales Buffet, täglich geöffnet (Breakfast, Lunch, Dinner). Offizielle Seite mit aktuellen Zeiten.
Sugar Club Bangkok (Sukhumvit Soi 11): Hip-Hop/R&B-Club, 22:00–spät, internationale Crowd; Adresse & Öffnungszeiten (offizielle Seite + Guides).
sugarclub-bangkok.com