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Sonnenuntergänge und Streetfood – Eine Reise durch Phuket, Thailand

Tag 1: Ankunft in Phuket – Ein tropisches Willkommen

Schon beim Anflug auf Phuket war ich beeindruckt: Das tiefblaue Meer glitzerte unter der thailändischen Sonne, während sich grüne Hügel und palmengesäumte Küsten unter dem Flugzeug abzeichneten. Die Landung am Phuket International Airport verlief reibungslos, trotz der Hitze, die mir beim Verlassen des Flugzeugs wie eine Wand entgegenschlug. Es war Anfang Januar, mitten in der Trockenzeit, und die Temperaturen lagen bei knapp 32 Grad.

Ein freundlicher Fahrer brachte mich zum Hotel in Patong, einem der bekanntesten Strandorte auf Phuket. Die Fahrt dauerte etwa 45 Minuten und führte vorbei an Hügeln, Tempeln, kleinen Märkten und dichten Tropenwäldern. Mein Hotel lag in einer ruhigen Seitenstraße unweit des berühmten Patong Beach. Nachdem ich eingecheckt und mein klimatisiertes Zimmer bezogen hatte, zog es mich sofort hinaus.

Am Strand tummelten sich Touristen, Sonnenanbeter und Wassersportler. Ich schlenderte barfuß durch den warmen Sand, das Rauschen der Wellen im Ohr, und kaufte mir an einem der vielen Straßenstände eine frische Kokosnuss. Später, bei Sonnenuntergang, saß ich auf einer Strandmatte und beobachtete, wie sich der Himmel in ein Farbenmeer aus Orange, Rosa und Violett verwandelte.

Der Tag endete mit einem Besuch der Bangla Road – ein Ort voller Neonlichter, Bars, Straßenkünstler und lautem Leben. Obwohl der Trubel intensiv war, faszinierte mich die Energie dieses Ortes. Mit einem kühlen Chang-Bier in der Hand fand ich mich schnell in Gespräche mit anderen Reisenden verwickelt.

Tag 2: Kultur und Geschichte in Phuket Town

Am nächsten Morgen nahm ich ein Sammeltaxi nach Phuket Town, das historische Zentrum der Insel. Im Gegensatz zum touristischen Patong zeigte sich hier ein anderes Gesicht Phukets: koloniale Häuserfassaden in Pastellfarben, kunstvolle Graffiti, versteckte Cafés und Tempel, die den Duft von Rauchstäbchen verströmten.

Ich besuchte den Jui Tui Schrein, einen taoistischen Tempel mit reich verzierten Dächern und goldenen Statuen. Besonders beeindruckend war die Ruhe, die dieser Ort ausstrahlte, obwohl er mitten in der Stadt lag. Weiter ging es zur Thalang Road, einer Straße voller kleiner Geschäfte, Souvenirläden und traditioneller Häuser. Ich probierte in einem lokalen Restaurant Hokkien Mee, ein Gericht aus dicken gelben Nudeln mit Meeresfrüchten, Schweinefleisch und einer herzhaften Soße – einfach köstlich.

Ein Highlight war der Besuch im Thai Hua Museum, das die Geschichte chinesischer Einwanderer auf Phuket erzählt. Die Ausstellung war modern gestaltet, mit interaktiven Elementen und vielen spannenden Geschichten.

Am Abend fuhr ich zur Khao Rang Hill Viewpoint. Von hier oben hatte ich einen fantastischen Blick über die Stadt bis hin zum Meer. In einem nahegelegenen Restaurant genoss ich ein Curry und einen Mango-Sticky-Rice, während unter mir die Lichter der Stadt zu glitzern begannen.

Tag 3: Inselhopping in der Andamanensee

Heute stand ein Ausflug zu den umliegenden Inseln auf dem Programm. Früh morgens wurde ich am Hotel abgeholt und zum Pier gebracht. Mit einem Speedboot fuhren wir zur Phi Phi-Inselgruppe. Die Fahrt war etwas holprig, aber die Aussicht entschädigte für alles: Türkises Wasser, bizarre Kalksteinformationen und kleine, weiße Sandbuchten, die wie aus einem Bilderbuch wirkten.

Unser erster Halt war Maya Bay, berühmt aus dem Film „The Beach“. Obwohl der Strand inzwischen zum Schutz der Natur reguliert wird, war es ein magischer Ort. Weiter ging es zur Insel Koh Phi Phi Don, wo wir schnorchelten. Ich sah bunte Korallen, Schwärme kleiner Fische und sogar einen Rochen.

Nach dem Mittagessen auf der Insel – gebratener Reis mit Huhn und frischem Ananas-Smoothie – fuhren wir zur Bamboo Island. Dort konnte ich schwimmen, relaxen und einfach die Natur genießen. Die Sonne brannte, aber das Wasser war angenehm kühl.

Zurück in Patong war ich müde, aber glücklich. Ich duschte, zog mir leichte Kleidung an und ging zu einem Nachtmarkt, um Streetfood zu probieren: Satay-Spieße, Frühlingsrollen, Pad Thai und frittierte Bananen. Die Aromen und Gerüche waren ein Fest für die Sinne.

Tag 4: Big Buddha und thailändische Spiritualität

Der nächste Tag begann mit einem Ausflug zum Big Buddha, einer 45 Meter hohen Statue aus weißem Marmor, die auf einem Hügel thront und über den Süden der Insel wacht. Schon die Anfahrt war beeindruckend, denn je näher man kam, desto imposanter wirkte die Figur.

Oben angekommen herrschte eine fast ehrfürchtige Stimmung. Gläubige und Touristen bewegten sich leise über das Gelände, beteten, zündeten Kerzen an oder machten Fotos. Von hier oben hatte man einen 360-Grad-Blick über Phuket – von Chalong Bay bis nach Kata und Karon Beach.

Ich unterhielt mich mit einem Mönch, der in einfache orangefarbene Gewänder gekleidet war und bereitwillig Fragen über den Buddhismus beantwortete. Seine Ruhe und Weisheit beeindruckten mich nachhaltig.

Am Nachmittag besuchte ich den Wat Chalong, den bedeutendsten Tempel der Insel. Die kunstvolle Architektur und die Ruhe dieses Ortes boten einen willkommenen Kontrast zum touristischen Trubel.

Tag 5: Abenteuer im Dschungel

Heute zog es mich ins Inselinnere, genauer gesagt in den Khao Phra Thaeo Nationalpark. Mit einer kleinen Gruppe und einem erfahrenen Guide wanderten wir durch den tropischen Regenwald. Die Luft war feucht, es roch nach Erde, Pflanzen und Abenteuer.

Wir sahen Gibbons, riesige Schmetterlinge, exotische Vögel und überall das satte Grün der Natur. Nach etwa einer Stunde erreichten wir den Bang Pae Wasserfall, wo wir eine Pause einlegten und im kühlen Wasser badeten.

Der Guide erklärte uns viel über die Flora und Fauna, zeigte essbare Pflanzen und erzählte von der Bedeutung des Waldes für die Einheimischen. Besonders spannend war der Besuch im Gibbon Rehabilitation Project, das sich um gerettete Tiere kümmert.

Nach der Rückkehr nach Patong belohnte ich mich mit einer traditionellen Thai-Massage, die sowohl entspannend als auch schmerzhaft war. Aber danach fühlte ich mich wie neu geboren.

Tag 6: Ein Tag am Kata Beach

Heute wollte ich es ruhiger angehen lassen. Ich nahm mir ein Moped und fuhr entlang der Küste zum Kata Beach. Die Straße führte über Hügel und durch kleine Orte, vorbei an Aussichtspunkten mit traumhaften Blicken über die Küste.

Kata Beach war entspannter als Patong: weniger Trubel, mehr Familien und Surfer. Ich mietete mir einen Liegestuhl, las ein Buch, schwamm im Meer und genoss einfach das Hier und Jetzt. Zum Mittag gab es ein grünes Curry in einem kleinen Restaurant direkt am Strand.

Am Nachmittag besuchte ich den Karon Viewpoint, von dem aus man drei Strände gleichzeitig sehen kann: Kata Noi, Kata und Karon Beach. Es war ein perfekter Ort für Fotos und zum Träumen.

Am Abend fuhr ich zur Rawai Seafood Market, wo man sich frischen Fisch aussuchen und direkt zubereiten lassen kann. Ich entschied mich für Garnelen, Red Snapper und eine große Muschel. Das Essen war ein Gedicht.

Tag 7: Abschied von einem Paradies

Mein letzter Tag begann mit einem Frühstück auf der Dachterrasse des Hotels. Ich blickte über die Stadt, atmete die warme Luft ein und konnte kaum glauben, wie schnell die Woche vergangen war.

Ich nutzte die letzten Stunden für einen Spaziergang am Strand, kaufte letzte Souvenirs und ließ mich ein letztes Mal durch die Straßen treiben. Am Nachmittag brachte mich ein Taxi zum Flughafen.

Auf dem Rückflug dachte ich über all die Eindrücke nach: die herzlichen Menschen, das fantastische Essen, die Natur, die Kultur und die unzähligen kleinen Momente, die diese Reise so besonders gemacht hatten. Phuket war nicht nur ein Ort, sondern ein Gefühl. Und ich wusste, dass ich wiederkommen würde.

Diese Reise nach Phuket war für mich mehr als nur ein Urlaub. Sie war ein Eintauchen in eine andere Welt, ein Fest für alle Sinne und ein Stück persönliche Weiterentwicklung. Ich habe gelernt, zu entschleunigen, mich auf neue Kulturen einzulassen und das Leben in vollen Zügen zu genießen. Wer nach Phuket reist, sollte mehr suchen als nur Sonne und Strand – er wird belohnt mit einer reichen Vielfalt an Eindrücken, Erlebnissen und Erinnerungen, die ein Leben lang bleiben.

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